KRASS kritische assoziationen ist eine unkommerzielle, selbstorganisierte Theorie/Praxis/Kunst-Zeitschrift. KRASS verstehen wir als herrschafts-, macht- und normkritisch. Die Idee von KRASS ist es, Theoretiker_innen, Kreativen, Schreibenden … einen Raum zu ermöglichen, von dem aus in Diskurse und Bewegungen interveniert werden kann und durch den Gelegenheiten zur Vernetzung entstehen. KRASS versucht also wissenschaftliche Kritik mit dem, was wir vielleicht als Popkultur bezeichnen würden, zu verbinden und damit ein paar Anknüpfungspunkte zwischen Theorie und Praxis zu schaffen.

 

// WARUM wir KRASS gegründet haben? //

 

Weil es so viele Menschen um uns herum und in unseren Blickwinkeln gibt, die anregende Gedanken in Texten formulieren oder in Illustrationen veranschaulichen, welche einfach viel mehr gesehen oder gelesen werden sollten. Wir möchten mit KRASS versuchen diesen Ideen mehr öffentlichen Raum zu geben; weil uns die Inhalte am Herzen liegen und tatsächlich auch, weil wir versuchen möchten etwas zu verändern und irgendwie einen Unterschied zu machen.

 

// KRASS erscheint unregelmäßig //

 

KRASS würde gern mindestens einmal pro Jahr erscheinen. Da das Projekt unkommerziell angelegt und die Finanzierung heikel ist und alle Beteiligten lediglich in ihrer Freizeit daran arbeiten können, vergeht zwischen den einzelnen Ausgaben und auch zwischen der Phase des Beiträgesammelns und dem endgültigen Erscheinungszeitpunkt meist etwas Zeit. Die KRASS-Redaktion bemüht sich aber die Zeitschrift trotzdem aktuell und zeitnah erscheinen zu lassen. Wir hoffen daher auch auf langfristige Sicht, dass sich – als Erweiterung des Mediums Zeitschrift – auch öffentliche Orte der Vernetzung, der Diskussion und der Interaktion (mit Diskussionsveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen etc.) entwickeln.

// KRASS kann eine Geste subversiven Handelns sein //

 

In den Beiträgen der ersten drei Ausgaben stehen lesenswerte und interessante Anregungen zum Gedankenmachen, Perspektivenerweitern oder einfach mal machen. Viele Fragen, die sich zu den Schwerpunktthemen ergeben, sollen in KRASS gestellt und kritisch beleuchtet werden. Gleichzeitig soll dabei auch das Verhältnis von Theorie und politischer Praxis eine Rolle spielen, denn das politische Schreiben interessiert uns „sofern es sich als Instrument, Taktik, Erhellung in einen wirklichen Kampf einfügt.“ (Foucault 1976: 129)

KRASS fühlt sich dem Konzept des copyleft1 verbunden und es werden vorzugsweise ‚freie Schriften‘ verwendet, weil wir die Stärkung der Wissensübermittlung durch erweiterte Schriftsätze und damit auch den niedrigschwelligen Zugang zum Informationsfluss befürworten. Obwohl ein theoretischer Zugang zu den meisten Themen sicherlich kein leichter ist (schon allein aufgrund der teilweise sehr akademisch geprägten Ausdrucksweisen), will KRASS den Versuch wagen, komplizierte Zusammenhänge möglichst zugänglich zu gestalten ohne Inhalte allzu sehr zu verkürzen. Eine Erleichterung bei der Einordnung mancher Texte soll das KRASS-Glossar bieten, das auf dieser Seite frei zugänglich, erweiter- und kritisierbar ist und jeder Ausgabe als kleines Heft beiliegt. Wir hoffen mit unserem Soli-Preis-System einen faireren Umgang für den Zugang zu schaffen, legen KRASS in öffentlichen Orten zum Lesen aus, vermitteln die Hefte an Bibliotheken für die Ausleihe und versuchen mit den Einnahmen generell lediglich die Druckkosten für die jeweils nächste Ausgabe abzudecken. Außerdem ist es uns wichtig, dass die Beteiligten selbst das Produkt, an dem sie mitgewirkt haben, am Ende in den Händen halten, damit arbeiten und sich davon inspirieren lassen können. Wir sind uns darüber bewusst, dass allein die Wahl der Sprache und der (Präsentations-)Formen zu Ausschlüssen führt. Auch damit wird sich KRASS in weiteren Diskussionen auseinandersetzen.

Und weil das alles ein andauernder Prozess ist, rufen wir erstmal zum produktiven Scheitern an den Normen auf. Auch wenn Veränderungen nicht immer gleich möglich sind, kann es nützlich sein zunächst sichtbar zu machen, was zu verändern ist, die vermeintliche Normalität in Frage zu stellen und sich innerhalb der eigenen politischen Praxis immer wieder neu zu positionieren. Kritik zu äußern und eine kritische Haltung einzunehmen kann dabei – so finden wir – eine subversive Geste sein. Daher auch der Name KRASS – kritische assoziationen .Wir suchen nach kritischen Assoziationen – Gedanken – Ideen – Haltungen – Kommentaren…

 

Kurz gefasst: KRASS ist ein Projekt im Werden. Wir möchten die Zeitschrift immer weiter entwickeln, genauso wie unsere Ideen und Theorieansätze und sie erweitern durch neue Einflüsse. Der Ort entsteht, wenn er gefüllt wird. Deshalb freuen wir uns über Anregungen und Kritik zu den bereits erschienenen Ausgaben und natürlich auch über Beiträge für die kommenden. chreibt uns einfach eine Mail an: redaktion[at]kras-mag.net

 

1 Copyleft bezeichnet eine Umgangsweise mit Gedankengut, die eine anschließende Nutzung gestattet, unter der Bedingung, dass alle Änderungen ausschließlich unter den identischen oder im Wesentlichen gleichen Lizenzbedingungen weitergegeben werden. Wenn also Inhalte aus KRASS weiterverarbeitet werden, dann müssen auch diese zur freien Verbreitung zur Verfügung gestellt werden.